Fliegen und Gesundheit

Allgemein stellt das Fliegen für den Menschen keine nennenswerte gesundheitliche Belastung dar!

Deshalb dürfen grundsätzlich auch Schwangere fliegen, bei normal verlaufenden Schwangerschaften bis ein paar Wochen vor der Entbindung. 
In der Reiseflughöhe entspricht der Luftdruck in der Kabine etwa dem auf einem 2500 Meter hohen Berg. Durch den verminderten Kabinendruck kann der geblähte Darm Druck auf das Zwerchfell ausüben und in seltenen Fällen zu Atemschwierigkeiten, Herzbeschwerden und Schweißausbrüchen führen. Vermeiden Sie daher bei Langstreckenflügen blähende Speisen, greifen Sie stattdessen zu leichter Kost. Versuch durch gründliches Kauen Magen und Darm zu entlasten. 

Denk daran, dass der verminderte Sauerstoffdruck die Wirkung von Alkohol verstärkt.

Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit und das lange Sitzen im Flugzeug können bei manchen Passagieren zu Rückenbeschwerden oder Muskelverspannungen führen. Dann helfen Bewegungsübungen, die auch im Sitzen durchgeführt werden können, z.B. Streckübungen, Fußgymnastik und isometrische Körperübungen. Gut ist es auch öfters zwischendurch im Flugzeug herumzugehen.
Beim Landeanflug knackt es manchmal in den Ohren – eine Folge des Druckausgleichs zwischen Mittelohr und der umgebenen Luft. Du kannst diesen Druckausgleich durch Kaugummi kauen oder gähnen abmildern. 

Manchen Menschen wird es übel, wenn sie im Flugzeug unterwegs sind und leiden an Anzeichen für Reisekrankheit (Kinetose). Die Ursache für die Übelkeit und den damit oft verbundenen Schwindel liegt im Innenohr. Dort befindet sich das Gleichgewichtsorgan, das durch bestimmte, wiederholte Bewegungen des Flugzeuges irritiert wird. Es überträgt diese Reizimpulse über das Nervensystem auf andere Organe, darunter den Magen und das Brechzentrum im Gehirn. Um davon verschont zu bleiben, sollten Sie einen Platz in der Mitte der Kabine wählen, weil die Bewegungen des Flugzeugs hier am geringsten sind. Lehnen Sie Ihren Kopf fest an die Rückenlehne an, um ihm einen möglichst stabilen Halt zu verschaffen und fixieren Sie einen Punkt in Flugrichtung. Bleibt der Oberkörper in der Senkrechten, wird das Gleichgewichtsorgan nicht unnötig durch die Lageveränderung des Flugzeugs gereizt.

Seit einigen Jahren wird das Phänomen Jet-Leg von vielen Wissenschaftlern weltweit erforscht. So ist erwiesen, dass der Mensch Langstreckenflüge von Ost nach West (z.B. Frankfurt- New York) besser toleriert als solche von West nach Ost (z.B. Frankfurt- Bangkok).

Bei einem Flug in rund 11 000 Metern Höhe beträgt die Luftfeuchtigkeit in der Kabine zwischen 5 und 15 Prozent. Aufgrund der damit verbundenen Flüssigkeitsabgabe des Körpers ist es ratsam stündlich etwas zu trinken. Am besten trinken Sie dafür ein bis zwei Gläser kohlensäurearme Mineralwasser, milde Teesorten und leicht gesüßte Fruchtsäfte.

Die geringe Luftfeuchtigkeit kann insbesondere Kontaktlinsenträgern Unannehmlichkeiten bereiten. Wir empfehlen, mit befeuchtenden Augentropfen dem Austrocknen der Augenschleimhaut vorzubeugen und zum Schutz der Nasenschleimhaut eine pflegende Nasensalbe oder befeuchtendes Meerwassernasenspray anzuwenden.


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